Die Rittnerbahn:

Der Ritten galt immer schon als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung von Bozen und sehr bald wurde dessen Erschließung per Bahn geplant. Die meterspurige Rittnerbahn wurde am 13. August 1907 eröffnet und führte ausgehend vom Waltherplatz in Bozen zum Bahnhof der Südbahn (mit Anschluss an die Brennerbahn) und zum Rittnerbahnhof. Von dort führte eine 4,1 km lange Zahnradstrecke mit einer Steigung von 22,5% durch die Weingärten von St. Magdalena hinauf auf das Hochplateau nach Maria Himmelfahrt. Dieser Zahnradabschnitt beinhaltete zwei Kunstbauten, d.h. einen 160 m langen Viadukt und einen Tunnel von 60 Metern. In der Station Maria Himmelfahrt wurde die Schublok abgekoppelt und der Zug verkehrte zwischen Oberbozen und Klobenstein (6,6 km) im Adhäsionsbetrieb. Die Rittnerbahn-Aktiengesellschaft führte den Fahrbetrieb mit den Triebwagen "Alioth" durch. Ein folgenschwerer Unfall mit mehreren Toten und Verletzten beendete 1964 den Betrieb auf dem Zahnstangenabschnitt (ab 1966 übernahm die Seilschwebebahn diese Aufgabe). Ab 1981 übernahm der Südtiroler Autobusdienst (SAD) die Bahn, welche für den Fremdenverkehr inzwischen einen sehr hohen Stellenwert erlangt hatte. Zwischen 1982 und 1987 wurden einige Maßnahmen durchgeführt: die Gleise erhielten eine Generalsanierung, die Fahrleitung wurde erneuert und von der Esslinger Straßenbahn wurden zwei Triebwagen angekauft um die älteren "Alioths" zu entlasten. Die Bahn blickt heute in eine sichere Zukunft, denn sie ist für den Lokalverkehr am Ritten für Einheimische und Touristen nicht mehr wegzudenken.