Die Dolomitenbahn:

Die Dolomitenbahn (auch Ampezzaner Bahn genannt) war eine Schöpfung des 1. Weltkrieges (1915-1918) zwischen Italien und Österreich. Sie verlief von Toblach her durch das Höhlensteintal bis zur Wasserscheide des Flusses Rienz; vom Süden her kam sie von Calalzo, dem Endbahnhof der Piavetalbahn. Die rund 65km lange Dolomitenbahn wurde zuerst in mehreren Teilabschnitten in den Spurweiten 700, 760 und 750 Millimeter erbaut und diente hauptsächlich als Nachschublinie für die Front. Im Endzustand (nach dem 1. Weltkrieg) erhielt sie schließlich eine einheitliche Spurweite von 950 Millimetern. Zahlreiche Kunstbauten wie Tunnels und Brücken zeichneten diese Schmalspurstrecke aus. Ab 1920 wurde der reguläre Eisenbahnverkehr zwischen Toblach und Calalzo mit Dampflokomotiven aufgenommen. Bereits 1929 wurde die Bahn auf elektrische Traktion umgestellt. Anlässlich der Olympischen Winterspiele von 1956 in Cortina d'Ampezzo wurden moderne dreiteilige Gliedertriebwagen (heute im Einsatz auf der Schmalspurstrecke Trento-Malè) angekauft. Der Zugverkehr wurde 1962 zwischen Toblach und Cortina eingestellt; ein Jahr später folgte die endgültige Stilllegung des Verkehrs von Cortina nach Calalzo.